In einer Mediation sortiere ich erst mal, worum es überhaupt geht. Sie meinen, das sei doch längst klar? Darüber streiten Sie doch schon so lange? Dann werden Sie überrascht sein! Wenn Sie selbst in den Konflikt verwickelt sind, wissen Sie natürlich, dass es um unterschiedliche Auffassungen geht oder darum, dass die Kollegin sich immer mal wieder im Ton vergreift. Aber, was wirklich dahinter steckt, wissen die meisten nicht.
Als Mediatorin unterbreche ich eingefahrene Diskussions-Abläufe und sorge dafür, dass jede:r Zeit und Gelegenheit hat, seine Themen und Interessen so vorzubringen, dass sie beim anderen ankommen. Dadurch werden aufgeheizte Diskussionen ruhiger.
Gleichzeitig schütze ich die Beteiligten davor, sich immer wieder neu zu verletzen, wie es oft durch das „Wiederkäuen“ der Ereignisse aus der Vergangenheit – samt der damit verbundenen Vorwürfe – geschieht. Stattdessen richtet sich der Blick in die Zukunft, auf Lösungen, mit denen alle Parteien leben können.
Die Qualität von Mediation hängt wesentlich von der Haltung der Mediator:innen ab. Als vom Bundesverband Mediation (BM) lizensierte Mediatorin habe ich mich verpflichtet, nach den ethischen Grundsätzen des BM zu arbeiten.
Dazu gehört z.B. die Vertraulichkeit zu wahren, die Beteiligten sorgfältig bei der eigenverantwortlichen Wahrnehmung ihrer Interessen zu unterstützen und ihnen mit Respekt und Allparteilichkeit zu begegnen sowie die Selbstverpflichtung, im eigenen Konflikt Mediation als Konfliktbearbeitung zu wählen.
Wer den geschützten Titel Mediator:in BM® trägt, erfüllt außerdem eine ganze Reihe weiterer Qualitätskriterien. Unter anderem sind das mindestens 200 Stunden Ausbildung in Mediation entsprechend den Standards und Ausbildungsrichtlinien des BM, Dokumentation von durchgeführten Mediationen, Supervision und Vernetzung.